Geographie und Geschichte


Ghana gehört zu Westafrika und liegt am Golf von Guinea. Der Vielvölkerstaat grenzt im Westen an die Elfenbeinküste, im Osten an Togo und im Norden an Burkina Faso. Die Hauptstadt Accra liegt an der Küste und ist mit über 2 Mio. Einwohnern größte Stadt des Landes. Ghana erstreckt sich über rund 700 km in Nord-Südrichtung und ist etwa so groß wie die alte Kolonialmacht Großbritannien. Nahe am Äquator gelegen hat Ghana ein feucht-tropisches Klima mit zwei Regenzeiten im Frühsommer und im Herbst. Die Regenfälle sind dann so heftig, dass der trockene Boden die Wassermassen oft nicht aufnehmen kann und es zu Überflutungen kommt. Der östlich gelegene Volta-Stausee ist der größte künstlich geschaffene See der Erde. Der gewonnene Strom wird im großen Umfang auch an die Nachbarstaaten verkauft.

Die Geschichte Ghanas ist eng mit Europa verbunden. Schon im 15. Jahrhundert sind entlang der Küste zahlreiche europäische Forts entstanden, über die Gold, Gewürze und ab dem 17. Jahrhundert zunehmend auch Sklaven verkauft wurden. Mehr als 300 Jahre lang war Ghana der größte Sklavenumschlagplatz Afrikas. 1874 wurde der Süden englische Kronkolonie, im Jahr 1900 auch Nordghana. Als einer der ersten Staaten Afrikas wurde das Land 1957 nach langen erbitterten Auseinandersetzungen unabhängig. Es folgten immer wieder Militärputsche. Doch seit 1992 hat Ghana eine demokratische Verfassung.